ARD tauscht Wirtschafts-Dokus gegen Magazine

Manfred Krupp, Intendant des Hessischen Rundfunks, plädierte für die Stärkung journalistischer Formate, wie es der HR zur Zeit gerade versucht. Vor einigen Tagen plädierte er im Interview mit Torsten Zarges, Chefredakteur des Medienmagazins DWDL, für eine Priorisierung der eigenen Angebote.
Mit Blick auf die Vorschläge zur Programmreform, die auch die Sendungen „Plusminus“ und „Die Story im Ersten“ betrifft, erklärte er: „Der HR hat kein politisches Magazin im Ersten, aber wir sind am Wirtschaftsmagazin „Plusminus“ beteiligt. Lassen Sie uns also gern die Diskussion darauf beziehen. Wir steuern bisher sieben bis neun „Plusminus“-Ausgaben im Jahr aus Frankfurt bei. Künftig sind es dann zwei bis drei weniger, dafür zwei bis drei mehr Reportagen oder Dokumentationen aus der Wirtschafts- und Finanzwelt. Wir sehen darin eine Riesenchance. Die wichtige Botschaft vom Team Strobl/Hager/Köhr lautet doch: Wir machen endlich eine integrierte Programmplanung – nicht mehr eine Programmplanung für Das Erste, und nebenbei wird die Mediathek auch noch irgendwie gefüllt.“
Krupp deutet einen „Tausch“ an: weniger Magazinplätze gegen mehr Dokumentationen. Das klingt nicht unplausibel – sofern die Dokumentationen dann auch tatsächlich gesendet werden. Doch woher kommen zusätzliche Recherchepower und zusätzliches Geld für längere Dokus? Ich bleibe gespannt.

Quelle: https://www.dwdl.de/interviews/83743/hrintendant_an_magazinmacher_lasst_euch_doch_mal_drauf_ein/