„Eine freie und unabhängige Presse ist überlebensnotwendig. Diesen Satz verstehe ich heute sehr viel besser als früher.“
Ich weiß nicht, wie es Ihnen ging: Mich hat er berührt, der Kommentar von Angelina Dawydowa zum „Tag der Pressefreiheit“ in den „Tagesthemen am Abend des 4. Mai.. Die russische Journalistin kam erst vor vier Monaten aus Russland nach Deutschland. Wer könnte authentischer über die rigide Abschaffung des freien Journalismus durch die russische Regierung sprechen?
Das gilt selbstverständlich auch für den Wirtschaftsjournalismus in Russland. Wer recherchiert noch Berichte über die Situation russischer Unternehmen zur Zeit der Sanktionen? Wer schreibt über mögliche Versorgungsengpässe für die russische Bevölkerung? Wer darf dies in Russland noch schreiben oder zeigen, ohne schärfste Repressionen befürchten zu müssen?
Überlebensnotwendig – wer hätte das vor einem halben Jahr über Journalismus gesagt? Es ist so wahr.