In dieser Woche startet die „Zeit“ (Ausgabe 37) mit dem neuen Buch „Green“, das künftig einmal im Monat erscheinen wird. Als „neues Umweltressort“ wird es auf dem Titel angeteasert.
In einem Editorial erläutern die Verantwortlichen ihre Idee: „Wer Wohlstand erhalten will, der sollte ihn im Einklang mit der Natur neu formen. Dabei muss die Wende keineswegs so schmerzhaft sein wie befürchtet. Sie kann neue Gemeinschaften und Lebensweisen hervorbringen und wahren Wohlstand schaffen. […] Gefragt ist der offene Blick für alles, was hilft – und gleichzeitig die Kritik an allem, was nur grün tut.“
Die erste Ausgabe enthält unter anderem einen Bericht über industrielle CO2-Filteranlagen in Island und der Schweiz, einen Text über Perspektiven für Altkleiderrecycling und einen Aufmacher zu Fleischkonsum ohne Klimaschaden. Ergänzt wird dies durch einen Erfahrungsbericht über Photovoltaik auf dem eigenen Dach, Mülltrennung sowie eine „Randnotiz“, nach der ein Tempolimit auf 130 km/h auf deutschen Autobahnen den CO2-Ausstoß in Deutschland nur um 0,26 Prozent reduzieren würde.
„Grüne“ publizistische Projekte gibt es einige. Ex-Wirtschaftsressortchef Uwe Jean Heuser verantwortet das neue „Zeit“-Buch und hat sich vorgenommen, Ökonomie und Ökologie programmatisch zusammenzuführen. Ein ganzseitiges Interview mit Söder und der Tempolimit-Hinweis sind weitete Zeichen für unerwartetes Schreiben. Wenn sich kontrastierende Perspektiven produktiv ergänzen, dann dürfen die Leser auf weitere Ausgaben gespannt sein.