Etwa 16 Prozent der Bevölkerung in Deutschland sind von Armut bedroht – geschätzt wird der Anteil im Median der Befragten aber fast doppelt so hoch auf 30 Prozent. Die Arbeitslosenquote wurde auf 15 Prozent geschätzt, lag zum Zeitpunkt der Befragung tatsächlich aber bei rund 6 Prozent. Nur 8 Prozent der Befragten antworteten auf vier von sechs Schätzfragen annähernd richtig. Das zeigt: Der Informationsbedarf über ökonomische Themen ist hoch.
Diese Ergebnisse hatte eine Umfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft (iw) gemeinsam mit der Ruhr-Universität Bochum, die von der Brost-Stiftung gefördert wurde. Befragt wurden dafür 2000 Bürger, darunter die Hälfte aus dem Ruhrgebiet.
Spannend: Die Nutzer öffentlich-rechtlicher Informationsangebote waren besser informiert als andere: Nur 23 Prozent dieser Mediennutzer beantworteten keine einzige Frage richtig. Unter denjenigen, die sich eher aus sozialen Medien informieren, lagen 37 Prozent völlig falsch. Das Ergebnis ist ein klares Prä für redaktionelle Informationen zur wirtschaftlichen Lage.